
Mit dem Einbruch der kälteren Jahreszeit suchen immer mehr Schädlinge, vor allem Ratten und Mäuse, Schutz und Nahrung in Gebäuden und Betrieben. Für Unternehmen und Hausbesitzer wird die Bekämpfung dieser Schadnager deshalb jetzt wieder besonders wichtig – und zugleich immer komplexer.
Warum ziehen Ratten und Mäuse jetzt verstärkt in Gebäude?
Wenn es draußen kälter wird, verlagern sich Ratten und Mäuse zunehmend in geschützte Innenräume. Hier finden sie nicht nur Wärme, sondern auch Nahrungsquellen und geeignete Nistplätze. Besonders in lebensmittelverarbeitenden Betrieben, Lagern oder Gastronomiebetrieben kann ein Befall schnell zu gravierenden hygienischen und wirtschaftlichen Problemen führen.
Beide Arten vermehren sich rasch, hinterlassen Schäden an Gebäuden, Kabeln und Vorräten – und stellen zudem ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar.
Gesetzliche Pflichten in Wien: Rattenverordnung & Lebensmittelhygiene
In Wien gelten für die Ratten- und Mäusebekämpfung zusätzliche, lokal verbindliche Regelungen, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betreffen.
Rattenverordnung der Stadt Wien
Laut Rattenverordnung der Stadt Wien sind Eigentümer:innen von Gebäuden und Grundstücken verpflichtet, Maßnahmen zur Vermeidung und Bekämpfung von Rattenbefall zu setzen. Das gilt sowohl bei konkretem Verdacht oder Sichtung von Ratten als auch vorsorglich, wenn Risikofaktoren wie Müllplätze, Wassernähe oder bauliche Mängel bestehen.
Wichtig: Wer untätig bleibt, riskiert verwaltungsstrafrechtliche Konsequenzen.
Schädlingskontrolle laut LMSVG & EU-Hygieneverordnung
Für alle Betriebe, die mit Lebensmitteln arbeiten – sei es in der Herstellung, Verarbeitung, Lagerung oder beim Transport – schreibt das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz (LMSVG) in Verbindung mit der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene eine regelmäßige, dokumentierte und risikobasierte Schädlingskontrolle vor.
Betroffen sind u. a.:
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Gastronomiebetriebe, Großküchen, Cateringunternehmen
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Lebensmittelproduktion und -verarbeitung
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Kühl- und Lagerbetriebe
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Lebensmitteltransport & Logistik
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Einzelhandel, Supermärkte & Feinkostläden
Nur ein Fachbetrieb kann diese Anforderungen professionell, gesetzeskonform und nachvollziehbar erfüllen.
Strengere gesetzliche Vorgaben machen die Bekämpfung anspruchsvoller
Die Anforderungen an professionelle Schädlingsbekämpfung steigen kontinuierlich. Als Meisterbetrieb im Handwerk wissen wir: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich verlangen heute weit mehr als nur das Auslegen von Ködern.
Was ist zu beachten?
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Dokumentation & Überwachung: Jede Maßnahme muss genau dokumentiert und überwacht werden – zur Qualitätssicherung und zum gesetzlichen Nachweis.
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Schutz von Nichtzielorganismen: Tiere wie Feldhamster, Igel oder Vögel dürfen durch Köder oder Fallen nicht gefährdet werden.
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Zulassungsrecht & Anwendung: Dauerhafte (präventive) Köderauslagen sind untersagt. Stattdessen gilt:
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Zuerst muss ein klarer Befall nachgewiesen sein
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Danach erfolgt eine gezielte Bekämpfung
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Nach erfolgreicher Tilgung muss der Wirkstoffköder entfernt und durch Monitoring-Köder ersetzt werden
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Digitale Systeme: Chancen und Grenzen
Digitale Monitoring-Systeme, smarte Fallen oder vernetzte Köderstationen versprechen moderne Lösungen – doch sie stoßen in der Praxis häufig an ihre Grenzen.
Wo liegt das Problem?
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Eingeschränkte Konnektivität: Viele Gebäude – z. B. mit dicken Stahlbetonwänden, Altbausubstanz oder Kellerräumen – bieten keine stabile Funk- oder WLAN-Verbindung. Digitale Systeme sind aber auf ständige Netzverbindung angewiesen.
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Kostenfaktor: Anschaffung, Wartung und Systempflege sind kostspielig – vor allem in größeren oder verzweigten Objekten.
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Diebstahl- & Vandalismusrisiko: In öffentlich zugänglichen Bereichen sind Geräte gefährdet.
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Fehlende Zielorganismen-Erkennung: Schlagfallensysteme unterscheiden nicht zwischen Ratte, Maus oder geschütztem Tier – das kann rechtliche Folgen haben.
Fazit: Digitale Systeme können sinnvoll sein, aber nur unter passenden baulichen und technischen Bedingungen - die Erfahrung des Profis bleibt unersetzbar.
Prävention: Der beste Schutz vor Schadnagern
Wer frühzeitig vorbeugt, spart langfristig Zeit, Kosten und Nerven. Unsere Empfehlungen:
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Gebäudedichtheit prüfen: Spalten, Ritzen und Leitungsdurchführungen abdichten
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Sauberkeit & Müllmanagement: Lebensmittel & Abfälle sicher verschließen und regelmäßig entsorgen
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Außenbereich pflegen: Verstecke (z. B. unter Paletten oder in Hecken) vermeiden
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Regelmäßige Kontrollgänge: Frühzeitiger Befall kann oft unbemerkt beginnen
Ihr Vorteil mit einem Meisterbetrieb
Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen zur Ratten- und Mäusebekämpfung – unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorgaben und mit Verantwortung gegenüber Umwelt und Mitwelt.
Als zertifizierter Meisterbetrieb in der Schädlingsbekämpfung in Österreich setzen wir auf fachliche Kompetenz, modernste Methoden und persönliche Betreuung.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie rasch, professionell und gesetzeskonform handeln wollen – ob im Privatbereich, Gewerbe oder in der Lebensmittelbranche.
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